Förderung für Projekte im Donauraum

Förder-Programme in Baden-Württemberg

Baden-Württemberg ist ein maßgeblicher Initiator der EU-Strategie für den Donauraum und benennt die Umsetzung der EUSDR auch als einen der europapolitischen Schwerpunkte des Landes. Für Baden-Württemberg hat die Landesregierung vier landestypische Schwerpunkte definiert, in denen sich das Land besonders engagiert: Berufliche Bildung, Umwelt, Wirtschaft sowie Capacity Building & zivilgesellschaftliche Zusammenarbeit. In der Umsetzungsphase kommt es entscheidend darauf an, dass die beteiligten Länder die mit der Donauraumstrategie angestrebten Ziele und Aktionen durch konkrete Maßnahmen und Projekte verwirklichen. Daher hat in Baden-Württemberg das Staatsministerium für die Schwerpunkte des Landes einen eigenen Projektfond eingerichtet. Die Voraussetzungen für eine Förderung und die Antragsmodalitäten können über die E-Mailadresse donauraumstrategie@stm.bwl.de erfragt werden.

Fördermittel der EU und flankierende Förderprogramme

  • Ein spezielles und vielleicht für den Donauraum am besten geeignetes EU-Fördermittel-Suchportal bietet Euro access.
  • Ein spezielles EU-Fördermittel-Suchportal (für die EU-Programme 2021-2027) mit Ausrichtung auf Akteure in Baden-Württemberg betreibt das Ministerium der Justiz und für Europa Baden-Württemberg: EU-Fördermittel-Portal für Baden-Württemberg.
  • Informationen zum EU-Programm INTERREG Donau mit Kontaktdaten der zuständigen Beratungsstelle für Antragstellende aus Baden-Württemberg bietet das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg: Kooperationsraum Donau. Informationen zum das INTERREG-Programm flankierenden Bundesprogramm sowie Antragsformulare finden sich auf Interreg B. Zusammenarbeit. Transnational.

Weitere Informationen zur Projekt-Förderung

Bei der Suche nach geeigneter Finanzierung auf lokaler, regionaler, nationaler und europäischer Ebene können die nationalen Kontaktstellen der Donauraumstrategie, aber auch die Schwerpunktkoordinatoren behilflich sein.

Insbesondere der Schwerpunktbereich 10 sieht sich auch als Querschnitts-Schwerpunktbereich. Er veranstaltet Finanzierungsdialoge („Financial Dialogues“), bei denen sich Projektverantwortliche mit potentiellen Geldgebern austauschen.

Förderung von Kultur, Bildung, Tourismus, Journalismus im Donauraum

  • In Baden-Württemberg haben gemeinnützige und kommunale Projektträger aus den Bereichen Bildung, Zivilgesellschaft und Kultur die Möglichkeit, Anträge auf Projektförderung bei der Baden-Württemberg Stiftung im Förderprogramm „Perspektive Donau” zu stellen.
  • Die gemeinnützige Allianz-Kulturstiftung fördert Menschen, die mit den Mitteln von Kunst und Kultur Freiräume schaffen, um eine kritische Auseinandersetzung über die Zukunft Europas zu ermöglichen. Es werden Projekte gesucht, die translokal konzipiert sind, bei denen also Partner/-innen aus verschiedenen Ländern oder Regionen zusammenarbeiten. Hierzu zählen besonders Projekte an der Schnittstelle von Kunst und Digitalisierung, die inklusive und partizipative Angebote entwickeln. Spartensprengende Experimente sind besonders willkommen. Mehr Informationen bei der Allianz Kulturstiftung.
  • Der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds hilft, Brücken zu bauen zwischen Deutschen und Tschechen. Er fördert gezielt Projekte, welche die Menschen beider Länder zusammenführen und Einblicke in die Lebenswelten, die gemeinsame Kultur und Geschichte ermöglichen und vertiefen. Weitere Informationen beim Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds.
  • Für Journalisten bietet die Renovabis-Stiftung mit ihrem Recherchepreis Osteuropa eine Fördermöglichkeit bis zur Höhe von 7.000 € an. Weitere Informationen bei Renovabis.

Unterstützung für Wissenschaftler*innen

  • Eine Möglichkeit der finanziellen Unterstützung erhalten Wissenschaftler/innen, die über Themen des Donauraums forschen, durch den Danubius Scientist Award oder den Danubius Young Scientist Awards.
  • Auch die Südosteuropa-Gesellschaft in München fördert auf unterschiedliche Weise Nachwuchswissenschaftler/-innen: Angebote der Südosteuropa-Gesellschaft.
  • Graduierte und Studierende aus den Donauraumländern Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Montenegro, Serbien (und Kosovo) (außerdem: Albanien und Mazedonien) können drei- bis sechsmonatige Betriebspraktika in Deutschland über das Djindjic-Stipendienprogramm der Deutschen Wirtschaft finanzieren.
  • Die Bundeszentrale für politische Bildung und die Robert Bosch Stiftung schreiben Stipendien aus für junge Fachkräfte der politischen Bildung und des zivilgesellschaftlichen Engagements aus Bulgarien, Kroatien, Rumänien, der Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn für einen bis zu 3-monatigen Aufenthalt in einer deutscher Institution der politischen Bildung. Weitere Informationen bei der Bundezentrale für politische Bildung.

Für Schüler und Jugendliche

Die Stiftung “Schüler Helfen Leben” nimmt Anträge von zivilgesellschaftlichen Institutionen aus Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Montengro, Serbien, Kosovo, Albanien und Mazedonien entgegen, die das gesellschaftliche Engagement junger Leute vor Ort stärken. Besonderes Augenmerk wird dabei auf das Einüben demokratischer Beteiligungsformen sowie auf soziale Integration gelegt. Weitere Informationen bei der Stiftung Schüler Helfen Leben.

Internationale Jugendaustauschprogramme aus Mittel-, Ost-, Südosteuropa, Israel und Deutschland können auch über EUROPEANS FOR PEACE Förderung erhalten. Insbesondere Projekte mit inklusiven und vielfältigen Lebenskonzepten im Donauraum haben Aussicht auf Förderung durch Europeans for Peace.

Innovative Förderung

Crowd Funding mit begleitender unterstützender Werbung gilt als moderne Beschaffungsmöglichkeit von Geldern zur Erfüllung der Projektzwecke. In Baden-Württemberg wird beispielsweise von der Stuttgarter fairplaid GmbH ein solches Portal betrieben: BW Crowd.

Selbst Projekten, die ausschließlich aus ehrenamtlicher Arbeit gestemmt werden, stehen unterschiedliche – zumeist lokale oder regionale – Fördermöglichkeiten offen. Einen Fonds zur Unterstützung ehrenamtlicher Arbeit betreibt zum Beispiel die katholische Diözese Rottenburg-Stuttgart: Inkonzept.