Im vergangenen Herbst hatte sich das Donauschwäbische Zentralmuseum in Ulm (DZM) mit dem Projekt „Kulturelle Vielfalt im Donauraum. Vermittlung – digitale Angebote – internationales Netzwerk“ in einem neu ausgeschriebenen Förderprogramm des Bundes beworben. Anfang Januar 2019 teilte Staatsministerin Prof. Monika Grütters MdB dem Museum mit: „Ihre Idee hat mich sehr überzeugt und sie entspricht meinen Schwerpunkten, wonach kulturelle Vermittlung, Integration und Diversitätsentwicklung zentral sind für eine zukunftsgerichtete Kulturpolitik.“ Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien fördert das Projekt in den Jahren 2019 bis 2022 mit insgesamt 220.000 Euro. Das DZM ist eine von sieben Kultureinrichtungen, die bei der bundesweiten Ausschreibung ausgewählt wurden und mit insgesamt 1,5 Millionen Euro gefördert werden.
Schwerpunktthemen des Programms sind die kulturelle Bildung für junge Menschen, Inklusion von Menschen mit Behinderung, Vermittlungsarbeit in ländlichen Gebieten oder Diversitätsentwicklung im Kulturbetrieb. Das DZM wird in den nächsten vier Jahren neue Vermittlungsformate entwickeln und erproben, denn das Museum steht vor der großen Aufgabe, die Geschichte der deutschen Minderheiten im Südosten Europas an gesellschaftliche Gruppen zu vermitteln, die keine biografischen Bezüge zu den Donauschwaben haben.
Das Projekt „Kulturelle Vielfalt im Donauraum“ will folgende Ziele erreichen:
• Lebendige und lebensnahe Vermittlung donauschwäbischer Geschichte an die Nachfolgegenerationen der Flüchtlinge, Vertriebenen und Spätaussiedler, sowohl im Museum als auch mittels digitaler Angebote.
• Erschließung neuer Besucherschichten, insbesondere von Menschen mit Migrationshintergrund in Stadt und Region.
• Entwicklung und Bereitstellung von digitalen und interaktiven Angeboten zur Geschichte der Donauschwaben, wie eines virtuellen Museumsrundgangs oder eines Mediums zur Online-Objektrecherche, um das Angebot des DZM auch außerhalb Ulms zugänglich zu machen.
• Konzeption, Aufbau, Erprobung und Verbreitung von Angeboten zu Geschichte und Gegenwart in sozialen Netzwerken und klassischen AV- und Printmedien. Damit verbunden soll auch die Außendarstellung und die Öffentlichkeitsarbeit neu organisiert und zukunftsfähig gemacht werden.
Das Projekt ergänzt die inhaltliche und gestalterische Aktualisierung und Modernisierung der Dauerausstellung des DZM, die parallel dazu durchgeführt wird. Für die Entwicklung von neuen Vermittlungsangeboten wird für die Dauer von vier Jahren eine Projektstelle für eine/n Kulturmanager/in besetzt werden.
[Quelle: DZM]