»Der Kurzspielfilm Stille Wasser rekonstruiert in dichter filmischer Sprache die Stimmung jener Jahre und erzählt das Schicksal dreier Flüchtlinge aus Rumänien. Der vielfach preisgekrönte Film – u. a. erhielt er einen Preis in der Kategorie ‘Best European Short’ auf der Berlinale 2011 – ist eine deutsch-rumänische Koproduktion.
Im Rahmen der Filmmatinée präsentiert Dr. Olivia Spiridon die Donau im Kontext von Flucht und Verfolgung: Zur Zeit des Eisernen Vorhangs war die Donau eine der blutigsten Grenzen zwischen Rumänien und Jugoslawien. Menschen, deren Sehnsucht nach einem Leben in Freiheit größer war als die Angst vor dem Tod, verließen Rumänien illegal – doch nicht jeder erreichte das jugoslawische Ufer, viele wurden erschossen oder ertranken in der Donau. Der längste europäische Strom, der Länder, Regionen, Kulturen und Menschen verbindet, war einst an seinem östlichsten Rand eine schier unüberwindliche Grenze.«
Filmvorführung Stille Wasser, Kurzspielfilm von Anca Miruna Lăzărescu, und Vortrag »Flucht und Verfolgung in Donaufilmen« von Dr. Olivia Spiridon. Anschließend Gespräch mit Ingeborg Szöllösi vom Deutschen Kulturforum.
[Bild: Die Donau an der Grenze zwischen Rumänien und Serbien – der Fluchtweg der Protagonisten aus dem Film Stille Wasser | Bildquelle: Jeroen/AdobeStock]